Leber-Qi-Stagnation: Die Leberreinigung nach den Lehren der TCM
Der Funktionskreis Leber in der TCM
In der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt die Leber als Motor des gesamten Körpers, der den harmonischen und gleichmäßigen Fluss des Qi gewährleistet. Mithilfe der Leber kann das Qi also zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort gelangen. Darüber hinaus gilt die Leber als Sitz unserer sogenannten Wanderseele. Diese Bewusstseinsebene ist eng mit unserer Selbstverwirklichung und Kreativität verknüpft. Sie inspiriert uns, in die Welt hinauszugehen und Neues zu entdecken und zu schaffen. Eine harmonische Leber verleiht uns aber auch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, damit wir den Hindernissen und Herausforderungen des Lebens gewachsen sind. Ist unsere Leber nicht in Balance, kann sich unsere Wanderseele entwurzeln und körperliches sowie geistiges Unwohlsein ausbreiten.
Die Leberzeit auf der Organuhr
Nach den Lehren der TCM spiegelt sich unsere innere Uhr in unseren Organen wider. Dieser Anschauung entsprechend, findet die Leberzeit zwischen 1 Uhr und 3 Uhr nachts statt. Im Idealfall befinden wir uns dann gerade im Tiefschlaf. In diesem Zeitraum wird unsere Leber besonders stark durchblutet und befindet sich in der Hochphase der körperlichen Entgiftung. Wird man regelmäßig in dieser Zeitspanne wach, sollte man sich Gedanken darüber machen, warum die Leber möglicherweise so stark belastet wird. Haben Sie quälende Gedanken, die Sie nicht schlafen lassen? Haben Sie abends viel Alkohol oder Medikamente zu sich genommen? Gehen Sie solchen Fragen und Belastungen auf den Grund, damit sich daraus keine schwerwiegenderen Krankheiten entwickeln können.
Verlauf des Lebermeridians
Der Lebermeridian beginnt am Nagelbett der Großzehe und erstreckt sich an der Innenseite des Unterschenkels über die Genitalien und den Unterbauch bis hin zum sechsten Rippenzwischenraum.
Symptome einer Leber-Qi-Stagnation
Die Leber gilt als äußerst emotionales Organ. Sie reagiert direkt auf Wut, Ärger und Stress und bevorzugt Entspannung und Freiraum. Deshalb fühlen sich auch viele Menschen mit angespannter Leber eingeengter, sowohl auf beruflicher als auch privater Ebene. Auch eine unausgewogene Ernährung und synthetische Stoffe aus Nahrung und Medikamenten können die Leber stark überfordern und zu einem sogenannten Leber-Feuer führen. Wird die Leber insgesamt zu stark belastet, kann es zu einem Leber-Qi-Stau und auf lange Sicht zu einem andauernden Zustand der Frustration und Erschöpfung kommen. Durch die Leber-Qi-Stagnation entstehen Blockaden entlang des Lebermeridians, wodurch das Qi nicht mehr harmonisch fließen und folgende Symptome entstehen können:
- Depressionen
- Magen- und Darmbeschwerden
- Kopfschmerzen und Schwindel
- Muskelzucken und -kribbeln
- Menstruationsstörungen
- Sehschwäche, trockene Augen
- Müdigkeit
Die Verbindung zwischen Leber und Augen in der TCM
In den Lehren der Traditionellen Chinesischen Medizin heißt es: "Die Leber öffnet sich in die Augen". Demnach sind die Augen eng mit dem Organsystem der Leber verbunden. Überwiegt die Hitze (Yang) in unserem Körper, äußert sich dies meist in den Augen: Sie sind gerötet, trocken und die Sicht getrübt. Auch innerlich ist unsere Sichtweise durch negative Emotionen getrübt. Laut der TCM kann ein langfristiges Leber-Feuer sogar schwerwiegendere Erkrankungen wie das Glaukom zur Folge haben.
Was tun bei Leber-Qi-Stagnation?
Bei der Vorbeugung und Bekämpfung eines bereits bestehenden Leberstaus ist die regelmäßige Bewegung das A und O. Sanfter Ausdauersport wie joggen, walken, Rad fahren oder schwimmen, Meditation aber auch spezielle Yoga-Übungen helfen, die Leber-Qi-Stagnation aufzulösen, damit sich Körper und Seele entspannen können. Zwei- bis dreimal pro Woche sollten Sie sich mindestens eine halbe Stunde bewegen, um die Leber optimal zu unterstützen. Darüber hinaus kann eine gezielte Akupressur-Behandlung Abhilfe bei bestimmten Symptomen schaffen. Ansonsten empfiehlt sich ein feucht-warmer Leberwickel, der unterhalb des rechten Rippenbogens aufgelegt wird. Selbstverständlich ist auch die Auseinandersetzung mit Ihren seelischen Belastungen ein wichtiger Grundpfeiler für die Lösung innerer Blockaden.
Die richtige Ernährung bei einer Leber-Qi-Stagnation
Besonders effektiv ist bei einem Leberstau jedoch vor allem eine Ernährungsumstellung. Dabei sollte man auf den übermäßigen Verzehr von erhitzenden Lebensmitteln wie frittierte, gebackene oder gebratene Speisen, aber auch auf scharfe Gewürze wie Muskat, Pfeffer, Chili oder Paprika verzichten. Vermeiden sollte man zudem aktivierende Getränke wie Kaffee oder schwarzen Tee sowie Alkohol und stattdessen viel Wasser zu sich nehmen. Vor allem abends sollte man sich hauptsächlich kühlend ernähren. Das heißt jedoch nicht, dass man sich von warmen Speisen vollkommen distanzieren muss – eine Gemüsesuppe wirkt nämlich beispielsweise kühlend, da sie aufgrund der hohen Flüssigkeitsmenge das innere Leber-Feuer abschwächen kann. Weitere besonders kühlende Lebensmittel sind Fisch, Reis, Kartoffeln und Gemüse.
TCM Kräuter zur Leberreinigung
In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden verschiedene Heilkräuter und Heilpflanzen zur Unterstützung der Leberfunktion angewendet, darunter Mariendistel, Artischocke, Löwenzahn, Pfefferminze, Kümmel und Ringelblume. Daneben sind auch Chrysanthemenblüten für ihre kühlende und Yang abschwächende Wirkung bekannt. Seit tausenden Jahren wird in China Chrysanthemen-Tee zur Stärkung der Leber sowie insbesondere der Augen getrunken.
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Unsere hochwertige Teemischung Juwel der klaren Augenkraft enthält Goji-Beeren, Chrysanthemenblüten und Süßholzwurzel und wirkt sich positiv auf den Fluss des Leber-Qis aus. Genießen Sie den Tee am besten abends, so unterstützen Sie Ihre Leber optimal bei der Entgiftung und Regeneration über Nacht.