Die Bedeutung von Yin und Yang in der TCM

TCM-Kräuter auf Teller in Yin Yang Form

Die Yin-Yang-Lehre zählt zu den grundsätzlichen Philosophien in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie beschreibt die zwei entgegengesetzten Kräfte, die ohne die jeweils andere nicht existieren können. In der TCM ist die Balance von Yin und Yang das Fundament für Gesundheit und Wohlbefinden.

Das Prinzip von Yin und Yang


Doch was bedeutet eigentlich Yin und Yang? Die Lehre von Yin und Yang geht auf das über 3.000 Jahre alte Buch der Wandlungen (Yijing) zurück, das als ältestes Buch Chinas gilt. Darin werden Yin und Yang als zwei Pole beschrieben, die sich in allen Bereichen unseres Universums wiederfinden. Die beiden Gegensätze sind voneinander abhängig: Ist die eine Seite zu stark, ist die andere zu schwach. Klassische Yin-Yang-Paare sind Himmel und Erde, Tag und Nacht, Wärme und Kälte sowie Frau und Mann. Dabei sind Yin und Yang ständig im Wandel, bedingen und beeinflussen sich gegenseitig und sollten stets in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sein.

Taijitu: Das Yin und Yang Symbol

Bestimmt kennen Sie das Ying-Yang-Zeichen, das eigentlich als Taijitu bezeichnet wird: Dabei handelt es sich um einen Kreis, der aus einer weißen (Yang) und einer schwarzen (Yin) Hälfte besteht. Die Trennung erfolgt durch eine S-förmige-Linie und in den beiden Kreishälften befindet sich jeweils ein Punkt. Ursprünglich kommt es aus dem Daoismus, eine altchinesische Weltanschauung, die besagt, dass alles, was uns Menschen umgibt, auf zwei unzertrennlichen Gegensätzen fußt. 

Was bedeuten die Begriffe Yin und Yang?


Die ursprüngliche Wortbedeutung von Yin und Yang ist bis heute nicht sicher. Man geht davon aus, dass Yin für die Schattenseite und Yang für die Sonnenseite des Berges steht.

Yin symbolisiert also die Dunkelheit, Ruhe, Kälte, das Passive und Weibliche.
Yang hingegen stellt die Helligkeit, Bewegung, Hitze, das Aktive und Männliche dar.

Die Bedeutung von Yin und Yang in der Liebe und Freundschaft

Häufig wird das Yin-Yang-Symbol und seine Bedeutung auf die Bereiche Freundschaft und Partnerschaft übertragen. Damit zwei Menschen in einem harmonischen Verhältnis zueinanderstehen können, müssen sich die beiden Partner auf die Energien des anderen einstellen. Personen mit dominanter Yin-Energie sind eher passiv, ruhig und ziehen sich gerne zurück. Menschen mit starker Yang-Energie sind sehr aktiv, gerne und viel unter Menschen und meist impulsiv. Solange die beiden Energien nicht überhandnehmen, können sie gemeinsam eine ausgeglichene Energie und somit eine harmonische Beziehung ergeben.

Yin und Yang in der TCM

Das Prinzip von Yin und Yang ist ein wichtiger Grundpfeiler der Traditionellen Chinesischen Medizin. In der TCM werden allen Strukturen des menschlichen Körpers Yin oder Yang zugeordnet. Richten wir unser Leben und unsere Gewohnheiten nach der chinesischen Organuhr aus, ist es uns möglich, für unsere Organe, Meridiane, unser Qi und all unsere anderen Körpersäfte ein ausbalancierten Yin-Yang-Verhältnis zu schaffen. Geraten Yin und Yang hingegen in ein Ungleichgewicht, können körperliche und seelische Beschwerden und Erkrankungen die Folge sein.

In der TCM wird die Behandlung danach ausgerichtet, ob das Yin oder Yang gestärkt oder abgeschwächt werden muss. Zu den häufigsten Behandlungsmethoden der TCM zählen die Akupunktur, Akupressur, Kräutertherapie sowie die Ernährung nach den fünf Elementen.

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